Radurlaub auf Mallorca 2019

Glück ist, wenn man trotz „Germania“-Pleite mit 14 Mitreisenden am selben Tag ins Hotel gelangt wo ein reichhaltiges Büffet auf einen wartet. Die Räder erst am nächsten Tag in Empfang zu nehmen, ist ein Geschenk. Es reichte auch zu einer ersten gemeinsamen Ausfahrt auf den Randa über 113 km vorbei an Sineu, Aigaida und zurück über Montuiri mit Kaffeepause in Sant Joan. Bei Santa Margalida trafen wir am Morgen, in 2 Gruppen gestartet, auf Bene und seine Gruppe. Er hat uns den schönen Weg über Sa Pobla durch die Gemüsefelder zeigte.

Schon am zweiten Tag ein ambitioniertes Ziel, 130 km nach Sa Calobra: Bei der Anfahrt über Alcudia fand Eva aus Ulm Anschluss an unsere Gruppe und blieb bis zur Tankstelle beim Kloster Lluc dabei. Den 10 km langen Anstieg vom Meer, die Serpentinen hinauf, traute sie sich nach erst zweijähriger Rennraderfahrung nicht ganz zu.

Tag 3 der nächste Berg als Ziel; Sant Salvador, ein Aussichtspunkt, der über der Ostküste thront und auch beim Triathlon von Portocolom am Sonntag, einen Tag nach unserer Abreise, erklommen werden muss. Dies erklärt auch, wieso so viele schnellere Radler an uns vorbei rauschen, auf teuerstem Material. Unsere Tour heute 107 km, zurück über Petra, wo der Sohn einer Cafebetreiberin uns wie jedes mal den Mandelkuchen seiner Mama anpreist.

Der 4. Tag ist ein Ruhetag, bei dem ich nur 92 km fahre mit Ziel Arta und Cala Ratjada, bzw. nach Arta den Weg zu einem Leuchtturm am Ende einer Sackgasse. Die einzigen Regentropfen der Woche gab es auf der Fahrt zwischen Sant Llorenc de Cardassar und Küstenstraße, nachdem wir uns beim ersten Donner schnell in ein Restaurant flüchteten und dort ein Mittagsmenu wie alle mit Suppe, gebratenen Fisch und Nachtisch plus Wasser oder Wein für 9 Euro zu uns nahmen. Auch Eddy Merckx hat hier schon an einem Rennen teilgenommen und wurde Dritter.

Der nächste Tag stand im Zeichen der Königsetappe. Einige nutzten den Bustransfer und fuhren die Küstenstraße ab Port d`Andratx bis Pollenca. Ich beteiligte mich an der Gruppe über den Puig Mayor, Soller und Bunyola (Kaffeepause), zurück über den Mauerweg Cami Vell de Muro., einer der schönsten Radwege auf Mallorca, 20 km meist geradeaus und heute auch mit Rückenwind. Nach fast sieben Stunden Fahrzeit zeigte der Tacho 147 km am Ziel.

Der letzte Radtag vor unserer Abreise verlief wieder auf getrennten Wegen: Einige fuhren zum berühmten Cap de Formentor, ich nach Anfahrt bis Arta noch in einer Gruppe mit Magic Dieter und Blacky als Tempomacher, dann alleine Sightseeingfahrt über Cala Ratjada zu den Touristen an der Promenade, über Son Servera und Manacor, durchs „Verkehrsgewusel“ der zweitgrößten Stadt auf „Malle“, und zurück über Petra, wo ein kleiner Schauer zum Verweilen bei einem zweiten Cappuccino zwang. Diese Schlussetappe war noch einmal 105 km lang.
(G.M.)


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