Von Genf nach Nizza – Tour de la Haute-Savoie 2019

Die Anreise nach Genf erfolgte mit dem Zug, Bus oder Auto. Am Startort, dem Genfer Bahnhof, waren alle vereint. Jetzt konnte die Tour beginnen.
Wir, Willi, Rüdiger, Hubert, Wieland, Thomas, Wolfgang und Gerhard waren voller Tatendrang, auf den ersten 80 km über den Col de Aravis zum Tagesziel nach Crest-Volant, unterwegs. Auch die 1800 Höhenmeter, am Samstagnachmittag bei 30° Grad, hatten wir im Griff.

Hoch am Hang gelegen, mit Blick in die Berge, erwachten wir am nächsten Morgen. Nach gutem Frühstückt ging es weiter auf die nächsten 80 km, mit mehr als 2000 Hm über den Col de Pre und die Cormet de Roselend . Schon seit gestern hatten wir immer wieder den Montblanc vor uns im Blick, er überragt mit seinen 4810 m alles. Die Ankunft lag heute im Tal, wo wir in Bourg St. Maurice zur Auberge de basilico navigierten. Der Schwank des Tages bei der Mittagsrast am Lac de Roselend: Es gab kein Kindermenü für Gerhard.

Eine Strecke von 104 km mit 2840 HM galt es am 3. Tag zu bewältigen. Die meisten Höhenmeter, rund 1500, sammelten wir im gut 30 km langen Anstieg auf den Col de la Madeleine. Er ist etwa 2000 m hoch und einer der meist befahrenen Alpenpässe der Tour de France. Wir haben noch weitere Pässe vor uns, auf denen die Tour 2019 verläuft, doch zuvor kommt noch eine Übernachtung im Hotel de Marintan in St. Michel de Mourienne.

Um den 2645 m hohen Galibier zu bezwingen muss man über den „Vorberg“ Col de Télégraphe rollen. Rollen darf man bei all diesen Pässen der Route des Grandes Alpes meistens erst, wenn man die Scheitelhöhe erreicht hat und abfahren darf. Öfters fuhren wir am Ende des Tages 30 oder mehr Kilometer bergab, immer bestrebt, vor dem abendlichen Gewitter im Hotel zu sein. Die Etappe mit dem Galibier endet in Briancon, wo wir ein Hotel all inclusiv gebucht hatten. Wir waren zu früh am Abend angekommen und konnten die Zimmer nicht sofort beziehen. Gleich nach der Ankunft nutzten wir deshalb das kleine Schwimmbecken und die Sauna.

Der 5.Tag, die Etappe Briancon nach Barcelonette, war eine „magenverstimmte“ Fahrt mit einigen Quäldich-Momenten. Trotzdem war es eine herrliche Strecke über den Col d`Ìzoard, im Tal durch lockeren Kiefernwald, und oben mit zerklüfteter Felslandschaft. Die Nordrampe nach Guillestre ist sehr kurvig und die weitere Strecke über den Col de Vars liegt in einem regionalen Naturpark. Eine breite Abfahrt, wo uns zeitweise der Regen überraschte, aber am Ende wieder trockene Straße bis zur Ankunft im Cafe de la Paix.

Der nächste Tag stand im Zeichen des Col de la Bonette, mit 2802 Metern die höchste asphaltierte Passstraße Europas. 32 km Anfahrt ab Barcelonette. Abweichend vom bisherigen Abfahrtserlebnis war diese nicht in eine warme Föhnglocke hinein, sondern nass und zudem schwierig mit steilem Schlussanstieg nach Valdeblor, den wir zum Teil um ein paar Kilometer verpassten und schon aus Zeitgründen besser beraten waren mit dem Auto zu unseren freundlichen Gastwirten Yves und Christine zu chauffieren. Dort wurden wir köstlich bekocht, Mit einem 3-Gänge-Menü. Als Hauptspeise gab es Tarte au flet, Salat und Früchte aus dem Garten.

Dann noch eine doppelte Pfänderauffahrt zum Col de Turini und die grandiose Abfahrt nach Nizza, wo wir glücklich unfallfrei und in geschlossener Gruppe einfuhren.

Alles zusammen hatten wir rund 600 km und mehr als 15000 Höhenmeter zurückgelegt.

Wir besuchten die Stadt mit ihrem besonderen Flair, badeten im Meer, gingen gepflegt essen und waren geschwind mal 10 oder mehr Tageskilometer zu Fuß unterwegs. Nach 2 Nächten getrennt auf die Heimfahrt. Schade (gm/ml)

Das Video zur Tour Genf – Nizza 2019

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