zwei Stunden dauerte der Flug von Memmingen nach Trapani mit Ryanair, weitere 2 1/2 Stunden der Transfer ins Hotel Kalura in Cefalú, was nicht weiter schlimm war, denn es regnete sich auf der Autostrada um Palermo herum gerade ein.
Auch am Sonntag war das Wetter zunächst ungewiss, sodass sich am Vormittag ein Spaziergang in das Zentrum von Cefalú anbot, vorbei am Rocca di Cefalú, dem 270 Meter hohen Burgfelsen mit seinem begehbaren Leuchtturm, und durch die seit dem 16. Jahrhundert erhaltenen engen Gassen bis zum Dom und Rathaus, wo bei einer Kaffeepause die ersten Sonnenstrahlen auf besseres Wetter hoffen ließen. Was auch geschah, sodass am Nachmittag noch eine Tour mit dem Rad die Küstenstraße Richtung Messina entlang bis hinter Canneto di Caronia, 90 km hin und zurück möglich war. Der kleine Ort machte 2004 Schlagzeilen bis zum „Hamburger Abendblatt“, das von geheimnisvoller Energie wie von Geisterhand und gespenstischen Dingen zu berichten wusste. Unsere Radgruppe besteht aus Benedikt, Dieter, Willi, Horst und meist an seinem Hinterrad Conny, mir selbst und an ein bis zwei Tagen aus zwei bis drei Gastfahrern.
Am nächsten Tag lockte Sonne und blauer Himmel zu einem Frühstück auf der Terrasse. Die Radtour dieses Tages führte über Campofelice in der Provinz Palermo an der Küste entlang, dann links ab etwa 10 km nach Collesano und weiter hinauf ins bergige Hinterland nach Scillato und Caltavuturo, 635 m hoch gelegen das Ziel unserer Mittagspause, wo wir uns billig und gut in einer Bäckerei verpflegten. Mehr als die Hälfte des Wegs war zurückgelegt in diesem Ort, der von der Ferne betrachtet, wie auf die Felsen aufgepickt aussah. Alle Orte liegen im Parco della Madonie und wir sehen Oliven-. Feigen-, Zitronen- und Orangenbäume, sowie baumhohe Opuntien am Wegesrand. Heim ging es bergab, bergauf, bergab immer in Bereitschaft einer Straßenbaustelle ausweichen zu müssen über Cerda und die letzten 20 km wieder meist flach auf der Küstenstraße. Am Hotel freuten wir uns über 111 km und 1780 Höhenmeter.